Immer wieder beschäftigt mich die Frage: Wie geschieht eigentlich persönliche Entwicklung?
In meinem Leben habe ich schon oft erlebt, dass ich heute anders reagiere als früher – nicht über Nacht, sondern Schritt für Schritt. Durch bewusste Arbeit an mir selbst, Reflexion und das Ausprobieren neuer Wege verändert sich nach und nach, wie ich handle und wie ich in schwierigen Situationen bei mir bleiben kann.
Und doch gibt es etwas, das in mir wächst, fast unbemerkt, während ich diesen Prozess lebe.
Persönliche Entwicklung braucht Zeit
In den letzten Jahren habe ich an bestimmten Themen gearbeitet: Ich habe verstanden, weshalb mich manche Situationen besonders berühren, gelernt, innerlich Grenzen zu setzen, für mich einzustehen und gleichzeitig offen zu bleiben.
Ich habe festgestellt: Entwicklung lässt sich nicht planen. Sie geschieht nicht linear, sondern webt sich leise in das Leben ein – durch viele kleine Schritte, Begegnungen und Erfahrungen.
Auch im Coaching und in meinen Seminaren erlebe ich immer wieder: Wir können Impulse setzen, Räume öffnen und Menschen begleiten – doch die Veränderung zeigt sich oft erst im Rückblick. Persönliche Entwicklung passiert im Sein und im Werden, und jeder Schritt zählt, auch wenn wir ihn erst später bewusst wahrnehmen.
Ein Moment der Reflexion
Gerade erlebe ich wieder so einen Moment:
In meinem Umfeld gibt es Situationen, die wirklich schwer und traurig sind. Früher hätte mich das tief mitgenommen – fast so, als würde es mir selbst passieren.
Heute merke ich: Ich kann präsent sein, mit offenem Herzen, und bei mir bleiben. Ich empfinde Mitgefühl, ohne dass die Schwere mich mitzieht.
Und dafür bin ich unglaublich dankbar. Dankbar, dass ich diesen Unterschied spüren kann. Dankbar, dass es möglich ist, die Verbundenheit mit anderen und die Verbindung zu mir selbst gleichzeitig zu halten.
Der leise Kern von Entwicklung
Vielleicht ist genau das der Kern von persönlicher Entwicklung:
Wir lernen, gleichzeitig zu halten – Schmerz und Freude, Mitgefühl und Klarheit, Nähe und Eigenes.
Es zeigt sich darin auch, was Leben eigentlich meint: Wir wissen nie, was kommt – aber in jedem Moment können wir entscheiden, wie wir da sind.
Diese Erfahrung erlebe ich nicht nur bei mir selbst, sondern auch, wenn ich Menschen im Coaching begleite. Ich sehe, wie sich Verhaltensweisen und innere Haltung nach und nach verändern. Klarheit und Mitgefühl wachsen Schritt für Schritt – oft leise, fast unbemerkt.
Genau das fasziniert mich: Persönliche Entwicklung geschieht im gelebten Leben und zeigt sich, wenn wir innehalten und wahrnehmen, wie viel sich schon bewegt hat.
Wo bemerkst du, dass du heute anders handelst als früher – ohne es bewusst angestrebt zu haben?
Wenn du Lust hast, noch tiefer in deine eigene Entwicklung einzutauchen, findest du weitere Impulse in meinen Blogartikeln, z. B. „Vom Rennen zur Ruheliebhaberin – Selbstführung beginnt mit Hinspüren“






