Denkst du manchmal, dass du nur Freude empfinden solltest? Dass Traurigkeit, Sorgen oder Angst irgendwie „falsch“ sind? Ich habe lange genau das gedacht: Wenn ich alles richtigmache, dann sollte ich nur gute Gefühle haben. Doch meine persönliche Reise und Entwicklung haben mir gezeigt: Erst wenn ich alle Gefühle, die in mir da sind, wahrnehme und lebe, bin ich wirklich in Verbindung mit mir selbst – und kann bewusst handeln.
Gefühle sind Signale, keine Fehler
Gefühle sind keine Fehler. Sie sind Signale, keine Urteile. Traurigkeit zeigt uns, dass wir etwas vermissen oder dass etwas verarbeitet werden will. Angst oder Sorgen machen uns aufmerksam auf mögliche Gefahren oder Unsicherheiten. Wut wiederum weist uns darauf hin, wo unsere Grenzen überschritten werden.
Alle diese Gefühle haben ihre Berechtigung und wollen gesehen werden – denn sie tragen eine Botschaft in sich. Ich erinnere mich an viele Momente, in denen ich versucht habe, unangenehme Gefühle wegzudrücken. Erst als ich mir erlaubte, sie wirklich wahrzunehmen, wurde mir klar, wie wertvoll die Hinweise sind, die in jedem Gefühl stecken.
Akzeptanz statt Bewertung
Es gibt keine „guten“ oder „schlechten“ Gefühle, nur solche, die gerade da sind. Wenn wir sie akzeptieren, hören wir auf, gegen uns selbst zu kämpfen. Wir können ihnen Raum geben, ohne sie sofort ändern oder unterdrücken zu wollen.
Manche Gefühle erscheinen besonders stark, andere sind schwer zugänglich. Vielleicht gibt es Emotionen, die uns überschwemmen, weil wir sie lange unterdrückt haben. Genau hier kann innere Arbeit sehr hilfreich sein. Wenn wir uns unseren Gefühlen bewusst zuwenden, lernen wir, sie zu verstehen. Überflutungen verschwinden nach und nach, sobald wir ihnen Raum geben. Früher habe ich oft gehört: „Gefühle kommen und gehen.“ Ich selbst habe das lange nicht so erlebt. Unterdrückte Gefühle sammeln sich und werden irgendwann überwältigend. Wenn wir ihnen jedoch bewusst Raum geben, merken wir: Gefühle kommen und gehen – sie fließen, statt uns zu überwältigen.
Gefühle als Wegweiser für Selbstführung
Wenn wir lernen, alle unsere Gefühle anzunehmen, entwickeln wir automatisch mehr Selbstannahme. Wir hören auf, gegen uns selbst zu kämpfen, und öffnen uns für Entscheidungen und Handlungen aus innerer Klarheit. Gefühle werden zu Wegweisern – für innere Orientierung, Selbstführung und Selbstbewegung.
Hier knüpft auch meine Arbeit mit dem Internal Family Systems (IFS)-Ansatz an: IFS versteht Gefühle als Stimmen innerer Anteile, die gehört werden wollen. Jede Emotion trägt eine Botschaft in sich – und wir können in unserem inneren System die Regie übernehmen. Mehr dazu kannst du in meinem Artikel „Warum ich mit IFS arbeite und was Selbstführung bedeutet“
Begleitung auf dem Weg zu mehr Selbstannahme
In meiner Arbeit als Coach begleite ich Menschen genau dabei: Gefühle bewusst wahrzunehmen, ihnen Raum zu geben und daraus Erkenntnis und Handlung zu entwickeln. Gleichzeitig unterstütze ich sie darin, die Botschaften ihrer Gefühle zu erkennen, selbst Regie zu übernehmen und bewusst mit ihnen umzugehen – Chancen zu entdecken, Möglichkeiten zu gestalten und innere Klarheit zu gewinnen.
Wenn du spürst, dass du Unterstützung auf diesem Weg möchtest, vereinbare hier ein kostenloses Kennenlerngespräch mit mir